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Hilft man als Tourist einem Land, das gerade eine Staatspleite hinter sich hat? Diese Frage dürften sich derzeit viele stellen. Und natürlich auch die Frage: mit was man als Besucher Griechenlands rechnen muss. Zunächst einmal: Griechenland braucht Touristen dringender denn je. Für Griechenland war der Tourismus immer eine wichtige Einnahmequelle.


Tragisch, dass gerade jetzt, in Zeiten der Krise die Besucher ausbleiben. Schuld daran sind wohlbekannte Bilder von Ausschreitungen und Vandalismus. Die Medien berichten nun mal nicht darüber, dass heute 100.000 Menschen völlig unbescholten den Marktplatz von Athen überquert haben, sondern darüber, wenn jemandem etwas passiert ist. Nun will ich die Krise nicht verharmlosen: Es gibt Probleme – sehr große sogar, doch sie konzentrieren sich auf bestimmte Bereiche. Die Touristenattraktionen bleiben davon unberührt. Außerdem dürfen wir nicht vergessen: Streiks gibt es überall in der Welt, auch in Deutschland.

Aversionen gegenüber Deutschland

Über deutsche Politik ist man dieser Tage in Griechenland gelinde ausgedrückt nicht glücklich. Doch auch die schärfsten Kritiker können ermessen, wer dies zu verantworten hat. Die Gastfreundschaft Griechenlands gegenüber deutschen Touristen ist nach wie vor ungebrochen. Auch das touristische Angebot bleibt von der aktuellen Situation unberührt, die Besucher Griechenlands dürfen im Gegenteil mit noch mehr Gastfreundschaft rechnen, schließlich ringt man um jeden Touristen. Auch Deutsche könnten sauer sein über unangebrachte Vorwürfe seitens der griechischen Politik, doch diese Anfeindungen kommen von staatlicher Seite, griechische Pensions- und Hotelbetreiber sind dafür nicht verantwortlich.

Ist ein Urlaub in Griechenland sicher?

Das Auswärtige Amt hat einen gemäßigten, aber durchaus alarmierenden Sicherheitshinweis zu diesem Thema heraus gegeben. Demnach sollte man Menschenmengen meiden, da es zu unerwarteten Ausschreitungen kommen kann. In letzter Zeit kam es vermehrt zu Taschendiebstählen, deshalb sollte man auf seine Wertgegenstände achten – ein Warnhinweis, der aber auch bisher schon vielerorts ausgegeben wurde. Streiks können dazu führen, dass bestimmte Dienstleistungen vorübergehend nicht verfügbar sind. Dies kann auch den Bereich Personentransport betreffen. Reibungslos ist man mit dem Wohnmobil unterwegs. So ist man von den öffentlichen Verkehrsmitteln unabhängig.
Fazit: Man kann es dieser Tage niemandem verdenken, wenn er Griechenland als Reiseziel meidet, doch es ist wichtig, dass es Menschen gibt, die den Berichten trotzen und den eigentlich beliebten Tourismus Griechenlands ankurbeln.

Bild stammt vom Urheber: Sandes – Fotolia