Astronomisch betrachtet ist noch bis zum 22. September 17:44 Uhr offiziell „Sommer“, meteorologisch wurde er bereits Ende August eingestellt und spürbar war er dieses Jahr nur an zwei oder drei Wochenenden. Da kann man ja nur in die Ferne flüchten!
Aber dann ausgerechnet nach Irland? Es gibt viele Vorurteile sonnenhungriger Nicht-Insel-Europäer über das irische Wetter. Die Wahrheit ist, dass Sonne, Regen und Wind die gleichen sind wie bei uns auch. Nur die Mischung ist eine etwas andere. Tatsächlich scheint die Sonne in Irland. Und tatsächlich regnet es auch oft. Dafür aber nur kurz und intensiv, sodass man glaubt mit jedem Regenguss möchte sich die Landschaft für den Besucher noch schöner als zuvor heraus putzen.
Im Westen des Landes kann man noch ein Stückchen „ursprüngliches Irland“ erleben. Connemara befindet sich in der Grafschaft (engl. county) Galway. Die drittgrößte Stadt des Landes – Galway – mit etwa 72.500 Einwohnern (2006), ist gleichzeitig Hauptstadt der Grafschaft und das „Tor zu Connemara“.
Die inoffizielle Hauptstadt Connemaras ist Clifden. Sie befindet sich etwa 80 Kilometer westlich von Galway direkt am Atlantik. Irisches Kleinstadtflair lässt sich am besten bei einem typisch irischen Fischgericht in einer der gemütlichen Bars im Stadtzentrum erleben.
Landschaftlich besteht Connemara im Süden hauptsächlich aus Heide- und Moorgebieten. Vielerorts kann man die Arbeit von Torfstechern sehen. Im nördlichen Teil befinden sich der Connemara-Nationalpark und die Bergkette der Twelve Bens, dessen höchster Berg 730 Meter zählt (Benbaun).
Wie gemalt erscheint Kylemore Abbey. Das aus dem Jahre 1867 stammende Schloss und zur selben Zeit angelegte Garten sind ihren Besuch wert.
Die inzwischen selten gewordene irische Sprache -das Gaelische- wird hier in Connemara noch vielerorts gesprochen. Irland bewahrt sich so mit seinem „Wilden Westen“ noch etwas von seiner Urtümlichkeit.