Das Hofbräuhaus München ist eine der berühmtesten Institutionen der bayrischen Landeshauptstadt und kann auf eine mittlerweile 400 Jahre alte Tradition zurückblicken. Ob einheimische Bierfreunde, Stammtischler oder Touristen auf der Suche nach etwas typisch Bayrischem – Hier sind Alle richtig.
Das Hofbräuhaus München, wie man es heute kennt, ist eigentlich das zweite seiner Art. Ein anderes entstand bereits dreißig Jahre zuvor, erhalten ist dieses ursprüngliche Hofbräuhaus heute jedoch nicht mehr. Und auch das noch bestehende Hofbräuhaus ist nicht mehr dasselbe wie zu seiner Gründung. Trotzdem: Die vier Jahrhunderte lange Geschichte dieser herrschaftlichen Einrichtung ist beachtenswert und spätestens seit etwa 200 Jahren ist das Wirtshaus im Herzen von München zu einer festen Institution sowohl bei Einheimischen als auch Besuchern der Stadt geworden. Wer sich also einmal auf Pauschalurlaub in das Herz Bayerns begibt, kommt an dieser etwas anderen Sehenswürdigkeit eigentlich nicht vorbei.
Hofbräuhaus München: Wie alles begann
Die Ursprünge des Münchner Hofbräuhauses liegen in der Gründung einer Brauerei durch Herzog Wilhelm V. Im September 1589 beschloss er unweit seiner Residenz den Bau des Brauhauses, das bis zum Jahre 1808 Bestand haben sollte, von dem heute aber nur noch die Gründungsurkunde zeugt. Schon drei Jahrzehnte nach diesem Bau entstand nur ein wenig weiter ein zweites Hofbräuhaus: 1607 wurde es auf Wunsch des nun regierenden Maximilian I. errichtet und gut zwei Jahrhunderte später, nämlich 1828, per königlichem Dekret zur offiziellen Volksschänke erklärt.
Damit war der Aufstieg des Hofbräuhauses endgültig besiegelt, sehr zur Sorge vieler kleinerer Wirtshäuser und Schankstuben. Es sollte schließlich nicht einmal einhundert Jahre dauern, bis das Hofbräuhaus so beliebt war, dass es den Ansturm seiner Gäste schlicht nicht mehr fassen konnte. Ein Umbau wurde nötig, und so entstand ein neues, größeres Brauhaus auf 11.000 Quadratmetern Grundfläche, das am 22. September 1897 eröffnet wurde und heute zu einer der bekanntesten Schankstätten nicht nur in Bayern, sondern in ganz Deutschland gehört.
Speis und Trank im Überfluss im Münchner Hofbräuhaus
In erster Linie zieht es viele Münchner und Besucher der Stadt für einen Schluck der goldenen Brauspezialität hierher, doch das Hofbräuhaus hat sich längst auch mit seiner Auswahl typisch bayrischer Gaumenfreuden einen Namen gemacht. Vor allem die hausgemachte Weißwurst, die jeden Tag schon ab 7 Uhr morgens hergestellt wird, ist hier ein echter Renner. Aber auch Freunde von deftigem Schweinebraten oder bayrischen Haxen, von Spanferkel, Semmel- und Leberknödeln, von Apfelstrudel und zarter Bayerisch Creme kommen hier voll auf ihre Kosten. Wer Bayern im Allgemeinen und München im Besonderen kulinarisch kennenlernen möchte, sollte also während seiner Pauschalreise unbedingt auf einen Sprung im traditionsreichen Hofbräuhaus vorbeischauen.
Denn so viele Feinschmecker und Bierliebhaber können gar nicht irren: Bis zu 30.000 Besucher kann das Hofbräuhaus an einem Spitzentag in den Jahreshochzeiten zählen, die es sich sieben Tage in der Woche hier gut gehen lassen. Rund 50 Prozent dieser Besucher sind Stammgäste, mehr als 100 Stammtische treffen sich hier regelmäßig, manche sogar täglich. Damit ist das Hofbräuhaus München nicht nur eine der beliebtesten Schankstätten und Wirtshäuser in Bayern, sondern auch heute noch eine gelebte Tradition.
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