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Der Legende nach entstand Bodrum, weil ein Fischer nicht mehr oben in den Anhöhen der Bucht wohnen wollte, sondern der Versuchung erlag, und sein Haus direkt ans tiefblaue Meer baute. Nach und nach folgten ihm die Leute und an dem einst gefürchteten Meeresufer bildete sich die weiße Stadt an der türkischen Ägäis. Noch heute dürfen die Wohnhäuser, Luxusvillen und Hotels wegen der Erdbebengefahr nicht höher als zweistöckig gebaut werden. Doch gerade das macht den Charme der beliebten Stadt und Halbsinsel im Südwesten der Türkei aus.

Bodrum – gleichzeitig Name der Halbinsel und der Stadt – wird heute mit dem edlen Saint Tropez verglichen. Hierher kommen mindestens genauso viele Wohlhabende, Prominente und Luxusliebhaber, um in den Genuss von pulsierendem Nachtleben, leckeren türkischen Spezialitäten und der beeindruckenden Landschaft zu kommen. Einheimische aus Istanbul verbringen ihre Ferien ebenso gern in Bodrum wie Touristen aus Deutschland oder Frankreich. Luxusurlaub im Fünfsternesegment kann man genauso buchen wie eine Pauschalreise auf die Halbinsel Bodrum.

Türkische Köstlichkeiten und kulturelle Vergnügen

So vielfältig wie die Feriengäste sind auch die Freizeitangebote in Bodrum. Der Hafen zieht Jetsetter mit Yachten und Segelfreunde an. Eine sogenannte Blaue Reise mit einem Gulet, einem schlanken Holzboot, ist auch für Pauschaltouristen erschwinglich. Der einwöchige Törn heißt so, weil das Mittelmeer zwischen Türkei und Griechenland besonders blau sein soll.

Gourmets erfreuen sich in den zahlreichen Tavernen und Restaurants an Wein aus den ansässigen Bergregionen oder einem zünftigen Raki. Nach einer Mezze, einer türkischen Vorspeisenvariation, sollten unbedingt fangfrischer Fisch und Meeresfrüchte aus den Teller. Nach dem Abendessen am Hafen zieht man weiter in eine Bar oder es geht direkt in einen Nachtclub oder eine Beachlounge. Je nach Geschmack sind immer Livemusik oder DJs im Partyangebot.

Tagsüber kann man sich am Strand in der Sonne aalen oder einen der traditionellen Märkte besuchen. Hier gibt es die berühmten fruchtig-süßen Mandarinen, aber auch frische Oliven und Olivenöl, saftige Tomaten und knackige Paprikas sowie knallige Zitronen und süßen Honig. Beim Schlendern durch die Künstlergassen kann man das eine oder andere Schnäppchen in Sachen Lederwaren oder Schmuck machen. Auf der Flaniermeile in der Nähe des Hafens warten zahlreiche Boutiquen mit hochwertiger Moder.

Für Kulturinteressierte ist der Besuch der Burg St. Peter Pflicht. Diese wurde im 15. Jahrhundert erbaut und enthält Überreste des berühmten Mausoleums – ein Grabmal des Namensgebers König Mausolos, das einst zu den sieben Weltwundern der Antike zählte. Heute befindet sich zudem ein Museum für Unterwasserarchäologie darin. Weil St. Peter direkt ins Wasser ragt, kann man von hier aus auch einen traumhaften Sonnenuntergang an lauen Sommertagen genießen.

Foto: Thinkstock, 488802105, iStock, Aiselin82