Die Geschichte der Pauschalreisen reicht bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts zurück und ist mit dem berühmten englischen Tourimus-Pionier Thomas Cook (1808-1892) verbunden. Bereits im Juli 1842 offerierte Cook Reisen von Leicester nach Loughborough, bei denen die Kosten für die Bahnfahrt und die Verpflegung im Komplettpreis berechnet wurden. Damit war das Grundprinzip der Pauschalreisen, wie es in etwa auch in einer EU-Richtlinie von 1990 definiert ist, vorgegeben: Mindestens zwei Dienstleistungen wie Unterbringung, Beförderung und weitere touristische Leistungen sind in einem Paketpreis vereint. Unter touristischen Dienstleistungen sind dabei nicht irgendwelche Zusatzangebote, die mit der Beförderung oder Unterbringung verbunden sind, zu verstehen. Es geht dabei eher um Reisebegleitung, Stadtführungen usw.
Vorteile einer Pauschalreise
Die Vorteile liegen auf der Hand. Veranstalter und die lokale Wirtschaft kann besser planen, Freizeitattraktionen lassen sich über das Jahr verteilt besser auslasten (etwa durch günstigere Preise in den Nebenreisezeiten). Ferner sorgen auch automatisierte Standards für Preise, die deutlich günstiger ausfallen als die Summe der Einzelangebote. Gern werden Pauschalreisen auch bevorzugt, da der Kontakt zu anderen Reisenden erleichtert wird. Darüber hinaus sind Pauschalreisen für den Reisenden in vielerlei Hinsicht einfacher, da er sich um Details wie Genehmigungen, Organisation, Einzelbuchungen usw. nicht kümmern muss.
Ein nicht unerheblicher Vorteil der Pauschalreisen ist die weitaus größere Chance, die Sehenswürdigkeiten eines Landes, einer Region oder einer Stadt überhaupt zu erfassen und entsprechende Erklärungen in Form von Führungen zu erhalten. Da kann man sich den praktischen Nutzen anhand einer Pauschalreise nach Rom sehr leicht vorstellen.
Lebendige Geschichte
In nur wenigen Städten der Welt zeigt sich eine vergleichbare Dichte geschichtlich relevanter Gebäude und Plätze wie in der Hauptstadt Italiens, die zugleich die Hauptstadt des römisch-katholischen Christentums ist. Geschichte ist hier an jeder Straßenecke zu sehen und eingeschlossen in den unterschiedlichsten Bauwerken, die zu einem nicht unerheblichen Teil schon zu Cäsars Zeiten existierten. Zu einer Pauschalreise nach Rom sollte mindestens eine ausführliche Stadtrundfahrt gehören. Besser ist es allerdings, man nimmt sich mehr Zeit und bucht eine Reise, die es ermöglicht, Führungen und eigene Erkundungen zu kombinieren.
Auch wer in seinem Urlaub in Italien gern “auf eigene Faust” Land und Leute kennenlernt, sollte bei Interesse an (römischer) Geschichte eine Pauschalreise nach Rom in Erwägung ziehen. Denn, vor allem, was die Sprachbarrieren und die zum Teil nur religiös oder gar mystisch zu verstehenden Symbole der Stadt angeht, kann man ohne Führung nur scheitern. Es sei denn, man ist bereits seit vielen Jahren ein Forschender.