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Das bleibt Hamburg 2014 von der Internationalen Bauausstellung - ein ÜberblickDie Internationale Bauausstellung Hamburg (IBA) ist 2013 zu Ende gegangen, doch viele der interessanten Projekte sind noch immer für Besucher zugänglich. Vielleicht haben Sie bei einer Stadtrundfahrt durch Hamburg, zum Beispiel mit hamburg-citytours.de, schon einen Blick auf eines der sechzig Projekte werfen können? Vor allem in den südlichen Stadtvierteln wurden bemerkenswerte Projekte entwickelt, die nicht nur Stadtplaner begeistern.

Aus dem Flakturm wurde ein Kraftwerk

Wilhelmsburg ist der größte Stadtteil Hamburgs. Eines seiner auffälligsten Gebäude ist der gewaltige Flakturm aus dem Zweiten Weltkrieg, der nun zu einem Energiebunker umgebaut werden soll. Mehr als 60 Jahre durfte der Betonkoloss nicht betreten werden, da er einsturzgefährdet war. Jetzt wurden 40.000 Tonnen Schutt geräumt und die Fassade erneuert. Im Innern wurden Pufferspeicher für die Abwärme umliegender Industriebetriebe, eine Biogas-Blockheizkraftwerk und eine Holzfeuerungsanlage installiert. Auf dem Dach produzierte eine Photovoltaikanlage 2013 bereits 3.000 MWh Strom. Wollen Sie ein wenig rasten, empfiehlt sich ein Besuch des Cafés auf dem Bunkerdach. Von der Aussichtsterrasse in 30 m Höhe haben Sie einen wunderbaren Ausblick auf den Hafen.

Verwandlung eines Müllbergs zum Ausflugsziel

Nicht weniger spannend ist das, was die IBA-Experten in Hamburg-Georgswerder realisiert haben. Nach dem Ende des Krieges wurden hier die Trümmer der zerstörten Häuser zu einem großen Berg aufgeschüttet. Später folgten Hausmüll und Industrieabfälle. Das Ergebnis war ein Riesen-Umweltskandal. Dicke Abdeckungen, die seit 1986 in aufwendiger Arbeit aufgebracht wurden, sollen verhindern, dass mit dem Regenwasser Dioxin in das Grundwasser gelangen kann. Mit der IBA kam die Idee aus dem „gefährlichsten Berg der Welt“, wie ihn Zeitungsredakteure tauften, einen Energieberg zu machen. Eine Photovoltaikanlage und zwei Windräder wurden installiert und versorgen 4.000 Haushalte mit Strom. Außerdem wurde ein Rundwanderweg angelegt und ein Informationszentrum eingerichtet, das die wechselvolle Geschichte dieses 40 m hohen Berges dokumentiert.

Im IBA-Dock gibt es umfassende Informationen

Die informative Ausstellung der IBA Hamburg im Müggenburger Hafen kann täglich von 10 – 18 Uhr besichtigt werden, sonnabends und sonntags um 14 Uhr wird eine kostenlose Führung angeboten.


Artikelbild: Thinkstock, 451347005, iStock, cmfotoworks

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