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Es könnte so schön sein: Günstige Flüge, günstige Hotels und das an die entferntesten Punkten der Erde – wenn da nur nicht die sprachliche Barriere wäre. Viele Menschen scheuen den Urlaub im fremdsprachigen Ausland, weil sie befürchten, sich nicht ausreichend verständigen zu können.



Verständnis für Touristen

In fremden Ländern haben die meisten Einheimischen großes Verständnis für mangelnde Sprachkenntnisse – mit ein paar Brocken Englisch und ein bisschen Geschick im Gestikulieren kommt man meistens ganz gut zurecht. Oft reicht ein Adjektiv oder der Name einer Sehenswürdigkeit aus, um zumindest eine grobe Richtungsangabe zu bekommen, ein kleines Wörterbuch im Gepäck kann also sehr gut weiterhelfen. Wer dennoch unsicher ist, findet auch in einigen anderen Ländern Gegenden, wo zumindest das eine oder andere Wort Deutsch verstanden wird.

Elsass (Frankreich)

Wegen einer langen Zugehörigkeit zum deutschen Reich sprechen im Elsass 1,2 Millionen Menschen Deutsch. Deutsch ist die Fremdsprache Nummer Eins an Elsässischen Schulen. Mehr als 90 Prozent der Grundschüler haben dort Deutsch als Unterrichtsfach.

Polen

Auch in Polen sind die guten Deutschkenntnisse von 700.000 Einheimischen auf die Machtverhältnisse im vergangenen Jahrhundert zurückzuführen. An Deutschland, damals eine große Handelsnation auf dem europäischen Kontinent, orientierte man sich damals auch in mehreren Nachbarländern.

Ungarn

Schon im frühesten Mittelalter ließen sich deutsche Siedler in Ungarn nieder und überdauerten zum Teil die großflächige Vertreibung Deutscher nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Heute leben noch 250.000 deutschsprachige Menschen in der Donaurepublik.

Italien

Da Südtirol lange Zeit zu Österreich gehörte, sprechen mehr als 300.000 Einheimische deutsch. Doch auch in anderen Teilen Italiens, gerade in den Touristenregionen, kann man sich problemlos auf Deutsch verständigen. Als Italiens Besuchernation Nummer Eins, hat Deutschland auf der Appeninhalbinsel einen ganz besonderen Stellenwert und viele Italiener sind unsere Sprache schlichtweg gewöhnt.

Niederlande und Belgien

Mit 67.000 Deutschkundigen in Belgien und 40.000 in Holland ist unsere Sprache bei diesen beiden westlichen Nachbarn zwar nicht die Fremdsprache Nummer Eins, aufgrund von sprachlichen Ähnlichkeiten vor allem im Niederländischen und im Flämischen, können die Einheimischen den Sinn deutscher Sätze aber zumindest erahnen.
Eines ist klar, wenn man ein fremdsprachiges Land bereist: Ein Hallo, Tschüss und Danke sollte man schon beherrschen…


Bild: Doc RaBe – Fotolia