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Als „schwimmender Garten“ wird sie bezeichnet. Und als wahre Perle des Atlantiks. Madeira hat viele Beinamen. Und doch kann keiner von ihnen die Einzigartigkeit dieses beliebten Urlaubszieles wirklich beschreiben. Madeira ist wild. Madeira ist schroff. Madeira ist üppig und faszinierend. Und – was kaum jemand weiß – Madeira ist so gut wie frei von Kriminalität und damit eines der sichersten Ferienziele überhaupt. Warme, angenehme Sommer, milde Winter. Sie machen Madeira zu einem ganzjährigen Urlaubsziel. Dafür sorgt das warme Wasser des Golfstroms, der die Vulkaninsel umspült. An den Alumasten auf der „Perle des Atlantiks“ hängt die Flagge der stolzen Seefahrernation.

Sie können sich im Urlaub nichts Schöneres vorstellen, als ausgiebige Wandertouren durch unberührte, üppig grüne Landschaften? Und das am besten beim schönsten Sonnenschein und unter azurblauem Himmel? Dann sollten Sie unbedingt einen Madeira Urlaub planen. Die Insel im Atlantik ist vor allem eines: ein Wander- und Blumenparadies. Madeira trägt nicht umsonst den Namen „Blumeninsel im Atlantik“. Lesen Sie hier alles über Madeira, über seine Blumenpracht, spektakulären Steilküsten, Berge und Badebuchten.

Sehenswürdigkeiten und Wandern auf Madeira

Sehenswert ist auf Madeira vor allem eines: die Natur, die unvergleichliche Landschaft und Farbenpracht. Ungefähr zwei Drittel der Insel sind Naturschutzgebiet. Wandern Sie auf Madeira vorbei an atemberaubende Steilküsten, fantastische Felsformationen, meterhohen Wasserfällen und lassen Sie sich verzaubern von der Farbenpracht der tropischen Blumen, der Stille der Berge, den steilen Vulkanhängen und tiefen Schluchten.

Wer’s weniger steil und bergig mag, sollte eine Levadawanderung machen. Levadas, das sind kleine, künstlich angelegte Wasserkanäle, die die für Madeira typischen Terrassenfelder mit Wasser aus den Bergen versorgen. Sie verlaufen vom Norden in den trockeneren Süden und überqueren bisweilen die bis zu 1800 Meter hohen Berge. Entlang der Levadas führt immer ein Fußweg, damit Arbeiter die Kanalisation warten können. Auf diesen Wegen gelangt man zu den verstecktesten und schönsten Ecken der Insel.

Ob entlang der Steilküste, durch die Berge oder immer den Levadas nach – wandern ist immer ein Highlight auf Madeira. Und das liegt vor allem am Wetter. Temperaturen zwischen 20° C und 25° C sorgen das ganze Jahr über für optimales Wanderwetter. Außerdem gibt es ausgewiesene Toure für beinahe jeden Schwierigkeitsgrad – vom gemütlichen Spaziergang bis zur anspruchsvollen Bergtour für Schwindelfreie ist alles dabei.

 

Funchal – Hauptstadt von Madeira

In Sachen Sehenswürdigkeiten kann der atemberaubenden Schönheit der Natur auf Madeira nur noch die Hauptstadt Funchal Konkurrenz machen. Trinken Sie dort in den vielen, gemütlichen Weinstuben ein Gläschen Madeira, bestaunen sie die Blütenpracht des Botanischen Gartens, schlendern Sie vorbei an der Kathedrale und vielen weiteren Kirchen, erkunden Sie die Festungsanlage und machen Sie einen Abstecher zum Bauernmarkt, dem Mercado dos Lavradores.
Und wenn Sie fußfaul werden, steigen Sie in Monte, einem ebenfalls sehr sehenswerten Ort oberhalb Fuchals, in einen Korbschlitten. Diese Schlitten auf Holzkufen sind eine Eigenart Madeiras. Ähnlich den Gondeln in Venedig darf man sich eine Fahrt in den rasanten Gefährten auf keinen Fall entgehen lassen. Mit Geschwindigkeiten von bis zu 40 Kilometern pro Stunde saust so ein Schlitten die rund zwei Kilometer lange und steile Strecke hinunter. Gelenkt wird der Schlitten nur durch zwei Fahrern, den Carreiros. Gebremst wird mit den Schuhsohlen.

Badeurlaub auf Madeira?

Madeira ist zwar nicht unbedingt bekannt für seine Strände, doch Badespaß vom Feinsten können Sie auch hier erleben. Zum Beispiel in den natürlichen Lavapools von Porto Moniz. Die Lava hat sich hier zu kleinen Becken geformt und wird vom Meer mit kristallklarem Wasser gespeist. Ein perfekter Ort zum Baden, Sonnen und Erholen. Die Lavaströme des Pico Ruivo; dem höchsten Berg auf Madeira, haben noch weitere natürliche Sehenswürdigkeit geschaffen. Die Grutas de Sao Vicente zum Beispiel. Bei diesen auf Madeira einmaligen Höhlen handelt es sich um Vulkanröhren, deren Alter auf 400.000 bis 800.000 Jahre geschätzt wird. Begeleitet von klassischer Musik können Sie sich hier durch die wundervoll beleuchteten Vulkanhöhlen führen lassen.

Wetter und beste Reisezeit für Madeira

Madeira liegt etwa 600 Kilometer westlich von Marokko und 900 km südlich von Portugals Hauptstadt Lissabon. Entsprechend ist das Klima dort: ganzjährig sehr mild. Die durchschnittliche Tageshöchsttemperatur schwankt zwischen 19° C im Dezember und Januar und 25° C im Juli und August. Im Norden der Insel regnet es relativ häufig, während der Süden subtropisch warm ist. Die beste Reisezeit für Madeira ist von Mai bis Oktober, denn dann ist auch das Baden im Atlantik möglich.

Pauschalreisen nach Madeira

Haben Sie Feuer gefangen für Madeira, das Wander- und Blumenparadies im Atlantischen Ozean? Wollen auch Sie an Levadas entlang spazieren, durch die Berge wandern, die spektakulären Aussichten an der Steilküste genießen? Dann sollten Sie unbedingt eine Pauschalreise nach Madeira buchen. Das ist die bequemste Art einen Urlaub auf Madeira zu verbringen. Flüge, Hotel und Anfahrt – das alles bieten die großen Reiseanbieter in einem Rundum-Sorglos-Paket an. Sie müssen sich nur noch ins Flugzeug setzen, rund drei Stunden fliegen und sich zum Hotel bringen lassen. Und das Beste daran: Pauschalreisen nach Madeira sind schon ab 300 Euro für eine Woche im Dreisterne-Hotel zu haben.

Frühbucher oder Last Minute nach Funchal

Frühbucher aufgepasst: Madeira ist eine sehr beliebte Insel. Darum haben sie als Frühbucher die besten Chancen, auch tatsächlich exakt das zu finden, was Sie sich wünschen. Buchen Sie zu spät, kann es schwerer werden, in kleinen Pensionen oder beschaulichen Landhotels noch fündig zu werden. Natürlich ist auf Madeira auch last Minute immer ein Zimmer zu finden. Last Minute-Bucher bekommen vor allem in Funchal oft Hotels zu besonders guten Konditionen. Aber auch im ruhigeren Umland sind oft tolle Schnäppchen zu machen.

Die unglaubliche Geschichte Madeiras

Die Entdeckung Madeiras war seinerzeit ein abenteuerliches Unterfangen. Als Heinrich der Seefahrer zu Beginn des 15. Jahrhunderts die besten Seeleute und Kartographen Portugals ausschickte um bessere und genauere Karten der Westküste Afrikas anzufertigen, wurden zwei der Kapitäne durch Sturm und Wellen abgetrieben und retteten sich nach Tagen der Angst auf eine kleine, unbewohnte Insel, die sie „Porto Santo“ nannten. Portugal annektierte das Eiland und besiedelte es.
Damals, als man noch glaubte, dass die Erde eine Scheibe ist, sah man an manchen Tag fern am Horizont ein sich auftürmendes schwarzes Etwas. Lange hielten die Seefahrer dieses „schwarze Etwas“ für ein Wetterphänomen. Von einer „sich drohend auftürmenden Wolkenmasse“ berichteten die abergläubischen Kapitäne, die nur schwer zu motivieren waren, das Unbekannte zu erforschen. Als sie endlich allen Mut zusammen nahmen und dem „schwarzen Etwas“ entgegen segelten, stießen sie auf den Ort, der Heute Traumziel von Urlaubern aus aller Welt ist: Eine üppig bewaldete Insel, die sie „Madeira“ (Holz) nannten.

Sprung in die Gegenwart – Madeira heute

Madeira gehört – als Teil Portugals – zur Europäischen Union und hat etwa 265000 Einwohner. Die atemberaubend schöne Küste Madeiras fällt steil ins Meer ab. Der Sand für den einzigen (künstlich angelegten) Sandstrand der Insel wurde per Schiff aus Afrika angeliefert. Madeira ist – wie seine Nachbarn, die Azoren und Kanaren – vulkanischen Ursprungs. Im Grunde ist Madeira die Spitze eines gewaltigen Unterwassergebirges, dessen Schluchten unter der Wasseroberfläche bis zu 4000 Meter abfallen. Warum Madeira auch Frühlingsinsel genannt wird? Weil es hier permanent blüht und grünt. Ein Urlaub auf Madeira ist also nicht nur für Pauschaltouristen und Hobby-Vulkanologen etwas ganz Besonderes, sondern auch für Pflanzenfreunde.

Hauptstadt und Zentrum Madeiras ist Funchal. Hier konzentriert sich ein Großteil des Geschäftslebens. Immerhin hat Funchal 120.000 Einwohner, knapp die Hälfte der Bevölkerung von Madeira. Funchal ist ein beliebtes Ziel für Pauschaltouristen, spielt sich hier doch ein Großteil des Party-Lebens auf Madeira ab. Restaurants, Discos, Freiluft-Bars, davon gibt es in Funchal mehr als genug. Die Preise sind moderat, hier ist immer etwas los.
Wenn Sie es beschaulicher und gemütlicher mögen, empfehlen wir ihnen andere Teile der Insel. Norden, Süden, Osten, Westen – wo ist Madeira nun am Besten?

Madeiras Norden

Der Norden Madeiras ist deutlich regenreicher als der südliche Teil der Insel. Dafür sorgen schwere Wolken, die der Passatwind von Nordosten hierher weht. An der Steilküste und den Berghängen steigen die Wolken auf und sorgen immer wieder für Regen. Das Klima des Nordens ist beinahe subtropisch. Der Wechsel von Sonne und Regen sorgt für die außergewöhnlichen Bedingungen, die viele Pflanzen brauchen, um so verschwenderisch mit ihrer Blütenpracht zu prahlen, wie sie es hier tun.

Madeiras Süden

Während im Norden Schauer fallen, scheint im Süden der Insel oft strahlend die Sonne. Auch das ist Madeira. Von Cabo Girau – im Norden der Insel – gibt es einen Anblick, der seines Gleichen sucht: Eine Steilküste, die fast 600 Meter senkrecht abfällt Richtung Meer. Sie blicken von oben also wie an einer Hauswand 600 Meter in die Tiefe. Ein Blick, der den Atem raubt.

Madeiras Osten

Der Osten Madeiras ist geprägt von seinem Milden Klima. Hübsche kleine Ortschaften ziehen sich an der Küste entlang, aber auch das Hinterland ist besiedelt. Eine der ältesten Siedlungen Madeiras findet sich hier: Santa Cruz. Auch heute noch lebt der Ort vom Fischfang, bunte, hübsche Fischerboote liegen am Kiesstrand, weiße Häuser und enge Gassen laden zum beschaulichen Bummeln und Einkehren ein. Von hier aus haben Feriengäste auch einen guten Blick auf die ungewöhnliche Landebahn Madeiras, die auf’s Meer hinaus verlängert wurde.

Madeiras Westen

Wein und Bananen – von Madeira aus werden sie nach ganz Europa exportiert. Und im Westen werden sie angebaut. Dieser Teil der Insel ist beschwerlicher zu befahren und von Pauschaltouristen beinahe unentdeckt. Der kleine Ort Calheta ist ein gutes Ziel für Individualisten und Reisende, die dem Trubel des Alltags entkommen möchten.

Ausflug nach Porto Santo

Die Nachbarinsel, von der aus Madeira im 15. Jahrhundert entdeckt wurde, ist heute ein beliebtes Ausflugsziel für Madeira-Urlauber. Sie bietet das, was Madeira nicht hat: Ein fast neun Kilometer langer, „perfekter“ Strand mit tief-gelbem Saharasand.

Zu Fuß über die Insel Madeira

Madeira ist ein absolutes Wander-Paradies. Wandern im Hochgebirge – Madeira besitzt mit dem knapp 1900 Meter hohen Pico Ruivo einen der höchsten Berge Portugals – hat alpinen Charakter und ist entsprechend anspruchsvoll. Empfehlung für wanderwillige Urlauber: Nehmen Sie unbedingt eine Taschenlampe mit. Auf den hervorragend kartographierten Routen lassen sich unzählige Höhlen und Tunnel durchwandern. Wandern auf Madeira ist ein Fest für die Sinne. Duftet es doch überall nach unterschiedlichsten Pflanzen und Blüten, während die Augen mit atemberaubenden Aussichten belohnt werden.

Sprache und Währung auf Madeira

Madeira gehört wie beschrieben zu Portugal, es wird also Portugiesisch gesprochen. Da aber seit Jahrzehnten vor allem britische Touristen die Insel besuchen, sprechen die meisten Einheimischen in Funchal und in den größeren Orten Englisch. Bezahlen können Sie ganz bequem mit dem Euro, denn Portugal gehört zur Europäischen Währungsunion.